Frische Themen

Die nächsten Projekte

Seit Oktober 2014 ist diese Website online – mit Beiträgen, die teils aus aktueller Archivarbeit hervorgingen, teils aus der Schublade kamen, teils langjährige Steckenpferde und familiäre Überlieferungen erstmals publikationsreif machten. Dabei ist eine thematische Breite entstanden, die uns freut und irgendwie auch beeindruckt. Und nun gehts weiter.

Harburger Traditionsfirmen und ihre Logos, Teil 4: Thörl, Noblée, Hobum

Harburg war vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts (welt-)weit bekannt für seine Ölmühlen. Vor dem 2. Weltkrieg verarbeiteten sie die Hälfte der deutschen Produktion. „Hamburg-Harburg war nicht nur das Ölmühlenzentrum Deutschlands, es war auch die bedeutendste Ölzentrale der Welt“. Hier geht es um die Logos von Thörl, Noblée und Hobum.

 

Wie der Phoenix-Justiziar und spätere Bundesfinanzminister eine junge Büroangestellte der Gestapo auslieferte

Alle führenden Köpfe der Phoenix-Gummiwerke in Harburg konnten in den Jahren nach 1945 ihre Rolle im System der NS-Kriegswirtschaft weitgehend verschleiern. Ihnen half die Komplizenschaft der Mittäter und der Umstand, dass betriebliche Handlungen, anders als staatliche, wenig Akten hinterlassen, die zudem auch noch leichter zu vernichten sind. Ein Meister der weißen Weste war der von 1936 bis 1962 amtierende Phoenix-Justiziar Dr. jur. Rolf Dahlgrün.

Ernst Riggerts literarischer Tupfen über den Ortsteil Neuhof aus dem Jahr 1929

Welches Harburg-Thema man auch angräbt, man entdeckt Wurzelgeflechte, die mit vielen anderen Themen vernetzt sind. Da stöbere ich im Harburger Volksblatt, der SPD-Zeitung vor 1933, und enttarne Ernst Riggert, von dem hier schon mehrfach die Rede war. Er schrieb seit 1929 unter Pseudonym für das Blatt ungewöhnlich schöne, gut komponierte Texte. Einen davon über den Ortsteil Neuhof möchte ich hier bekanntmachen.

Eine Ausstellung von Normann Seils im großen Saal der Kulturwerkstatt Harburg

Das Konzept. Fünf (Selbst-)Portraits von Menschen, die an Demenz bzw. Alzheimer erkrankt sind. Normann Seils fotografierte jeweils die Person - präsentiert wird das Portrait überlebensgroß - und machte dazu ein Tonbandinterview. Über Kopfhörer kann man sich das Interview anhören und dazu das Gesicht der Person betrachten.

Der „Finnentag“ in Hohenlockstedt

2013: Alte Kameraden aus Finnland und Deutschland erfinden den Ersten Weltkrieg neu – gegen Rote und Russen war’s ein Kampf für Freiheit und Demokratie. Der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, verantwortlich für die Auslandseinsätze deutscher Soldaten in Afghanistan, Mali und anderswo, ist mit Engagement dabei.

Zur Sozialtopographie des Eißendorfer Pferdewegs und seiner Umgebung 1942

Den Pferdeweg säumen die größten, prächtigsten Villen Harburgs, umgeben von parkähnlich angelegten Grundstücken, entstanden überwiegend in den Jahren zwischen 1910 und 1940. Wer wohnte hier? Und warum? War die Nachbarschaft nur aus gemischtem Zufall entstanden, je nach Dicke der Brieftasche, altem Grundbesitz oder Erbenglück? Oder gab es auch hier, wie bei den Arbeiterwohnungen in der Hoppenstedtstraße, einen heimlich wirksamen Schlüssel der Auswahl?

Harburger Traditionsfirmen und ihre Logos, Teil 3: Phoenix

1856 gründeten Albert und Louis Cohen in Harburg die erste deutsche Weichgummifabrik. Über die politische Geschichte der Phoenix schreibt Christian Gotthardt auf dieser Website: Teil 1 (1856-1948)  und Teil 2 (1949-2004). In diesem Beitrag geht es um die Logo-Geschichte des Unternehmens.

Die Harburger Reichstags-Stichwahl am 17. August 1878 und ihr blutiges Ende

Verlust der politischen Macht – das ist die Kulisse, in der die herrschenden Eliten in Deutschland die Nerven verlieren und zur Gewalt greifen. Es folgen dann aufeinander parlamentarische und exekutive Rechtsentwicklung, Straßengewalt, Verfassungsbruch, Polizeiwillkür und juristische Verfolgung in unvorhergesehenem Ausmaß und atemberaubender Geschwindigkeit. So geschehen 1878 und 1932/33. Dass heute eine ähnliche Entwicklung möglich ist, wollen erst wenige erkennen.

Harburger Sozialtopographie 1932

Die Hoppenstedtstraße erzählt ein starkes Stück Harburger Geschichte. Ihre Anlage und Ausgestaltung sind der in Stein gefasste Ausdruck sozialdemokratischen Führungsanspruchs. Sie zeigt den damaligen kulturellen Aufbruch in „Neues Bauen“ ebenso wie ein bedenkliches Maß an Selbstbedienungsmentalität und Klientelpolitik. Wer Erklärungen für das Scheitern einer Einheitsfront gegen den Faschismus sucht, muss auch solche Kapitel aufschlagen.